Background

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abschießen, kreuzen, machen…

abschießen, kreuzen, machen: Bedeutet ganz einfach, dass man ein Spiel auf einem Ground gesehen hat. Die Regel: Mindestens eine Halbzeit. Dann kann man den Ground als “Gesehen” abhaken. Auf einer Liste setzt man dann ein Kreuz. Man –>kreuzt den Ground also
Alter Hut: Ein altehrwürdiges Stadion, das jeder Groundhopper mal gesehen haben sollte. Ebenfalls verbeitete Definition: schon ->gekreuzter ->Ground
Ausbau: Ob eine Stehstufe, zwei Sitzreihen, oder eine Riesentribüne. Alles, was einem das Zuschauen erleichtert, bezeichnet man als Ausbau. Für Groundhopper oft ein wichtiges Kriterium, ob ein Ground sehenswert ist, oder nicht
awantura: kommt aus dem Polnischen und bedeutet wörtlich: Streit. Im Hopperjargon benutzt man es aber vor Allem als Begriff für “Risikospiel”. Die gibt’s in Polen ja etwas häufiger.
bestätigen: einen Ground zum zweiten Mal besuchen
Doppler / Trippler: Zwei Grounds an einem Tag ->kreuzen / drei Grounds an einem Tag ->kreuzen
Dorfplatzhopper: Groundhopper, die sich besonders gerne auf ländlichen Sportplätzen herumtreiben
Frittenhopper: Groundhopper, die man hauptsächlich auf niederländischen und belgischen Fußballplätzen antrifft
Gammelbude: Ein Stadion, meist in einer klammen Kommune, an dem der Zahn der Zeit schon deutlich genagt hat
Ground: Ein Platz, auf dem regulärer Fußball-Spielbetrieb stattfindet. Ganz egal, ob Bezirkssportanlage, Sportplatz, Stadion oder Arena
Hafer: Sportlich völlig bedeutunglose Spiele. Damit können auch Spiele in den ganz unteren Ligen gemeint sein. Meistens auf Sportplätzen ganz ohne ->Ausbau.
Halbzeithopper: Groundhopper, die ein Spiel schon nach einer Halbzeit wieder verlassen. Meistens, um rechtzeitig zum nächsten Ground zu kommen
Hopperbibel: Der Groundhopping-Informer. Das unverzichtbare Nachschlagewerk für reisende Fußballfans.
Hopperauflauf: Nein, das ist kein Nudelgericht. Sondern ein Spiel, bei dem viele Hopper den Ground bevölkern. Wie bei einem Klassentreffen.
Hopperpolizei: Groundhopper, die andere Hopper ermahnen, wenn sie ein Spiel vorzeitig verlassen. Alternativ: Ultras, die Hopper aus der eigenen Kurve entfernen.
Klobasa (auch Fettriemen, Phosphatschlauch, Fleischprengel): Die Stadionwurst. Das Wort Klobasa kommt aus dem Hopperparadies Tschechien und heißt Bratwurst. Sie ist für viele Groundhopper ein wichtiger Bestandteil des Stadionbesuchs
Lost Ground: Ein Stadion, das vor Jahren stillgelegt wurde und inzwischen von der Natur zurückerobert wird.
Nebenplatzgefahr: Der Alptraum jedes Groundhoppers. Man fährt Ewigkeiten durch die Prärie, um einen schönen Ground mit sehr viel ->Ausbau zu sehen. Nur um dann feststellen zu müssen, dass das Spiel wegen strömenden Regens auf den wetterfesten Kunstrasenplatz nebenan verlegt wird. Der hat dann meist nichtmal eine Stehstufe und ist aus Hoppersicht völlig uninteressant.
Non-League-Ground:  ein Ground in den Tiefen des Universums, der nicht mal in der gängigen Fachliteratur (->Hopperbibel, Groundhopper-App) verzeichnet ist. Oft Heimat von Kreisliga Y-Mannschaften. Siehe auch ->Hafer.
Perfektes Verbrechen: Ein ->Doppler / ein ->Trippler hat zeitlich und organisatorisch perfekt funktionert
Pivo: tschechisch für Bier. Tritt oft gemeinsam mit der ->Klobasa auf
Rosinenhopper: Groundhopper, die sich vor Allem die aus Fansicht attraktivsten Spiele aussuchen. Zum Beispiel die Spiele mit hoher Pyro- und Choreowahrscheinlichkeit, z.Bsp.: Belgrader Derby.
Sichtkreuzen: Man fährt mit dem Auto oder der Bahn an einem Stadion vorbei, sieht es und setzt es auf die Liste der ->Grounds, die man unbedingt mal -> kreuzen muss
Spritverdünner: Bezeichnung für Leute, die man eigentlich nur mitnimmt, um den Benzinpreis zu drücken.
Testspielterror: Die Zeit zwischen zwei Saisons, die sich zieht wie Kaugummi. Statt depressiv in der Couch zu versinken und sich die “Bundesliga Classics 1995/96” auf VHS reinzuziehen, verbringt man die Zeit lieber bei völlig bedeutungslosem ->Hafer
Trockenhopping / Spotten: Man sieht ein Stadion, geht rein, aber ein Spiel findet gerade nicht statt. Also kann man den ->Ground nicht -> kreuzen. Aber immerhin hat man das betreffende Stadion dann schonmal gesehen
0815-Arena: Paderborn, Ingolstadt, Hoffenheim: Das sind nur drei Beispiele für 0815-Arenen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie überhaupt kein Charakteristikum haben. Sie sind meistens symmetrisch bis in den letzten Winkel, wirken steril und sind völlig austauschbar. Kaum einem würde auffallen, wenn man über Nacht die Stadien von z.B. Ingolstadt und Paderborn austauschen würde

Auch das noch: Stilprägende Hoppersprüche und geflügelte Worte
“Unter drei Stufen gehe ich nicht aus dem Haus!”
– Wer das sagt, hat gewisse Ansprüche an ein Stadion. Er geht nur in Spielstätten mit ->Ausbau. Ebenerdiges Stehen dagegen ist für ihn ein No-Go.
“Keine Frau kann mir geben, was mir dieses Stadion geben kann!” – Viele Hopper widmen ihrem Hobby so viel Zeit, dass für eine Freundin einfach kein Platz mehr ist. Mit diesem Satz manifestieren Hopper, dass ihnen das auch nichts ausmacht. Im Gegenteil: Sie finden eine meist sanierungsbedürftige Stadionarchitektur anziehender, als das weibliche Geschlecht. Für sie ist Hopping reiner Sex.